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Rezension Alban Gerhardt – Bach: Cellosuiten

Ehrlich frei

Alban Gerhardt spielt Bachs Cellosuiten mit einer Mischung aus Akribie und Gelassenheit, die staunen macht.

vonChristian Lahneck,

Ein Geschenk zum eigenen 50. Geburtstag. Ähnlich wie Sir András Schiff vor Jahren mit den 32 Beethoven-Sonaten, so hat auch Cellist Alban Gerhardt mit den sechs Bach-Suiten gewartet, bis genug Lebens- und Bühnenerfahrung seiner inneren Stimme gesagt haben: Kurz vor dem Fünfzigsten ist ein guter Zeitpunkt für eine Aufnahme mit Höhepunkten des Repertoires. Zumindest drängt sich beim Hören dieser Eindruck auf. Gerhardt spielt mit einer Mischung aus Akribie und Gelassenheit, die staunen macht. Immer gibt er der Resonanz seines Instruments viel Raum, so dass es in allen Farben brummen, lächeln, flüstern kann, doch er lässt es nie dröhnen, sondern atmen. Man sollte Gerhardts Spiel nicht in eine bestimmte Ecke schieben. Das ist nicht romantisiert, und ebenso wenig gewollt historisiert. Es ist natürlich und ehrlich, frei von jedem ideologischen Ansatz. Genau dadurch erhält die Einspielung all ihre Reize.

Alban Gerhardt
Alban Gerhardt © Kaupo Kikkas

Bach: Cellosuiten BWV 1007-1012

Alban Gerhardt (Violoncello)
Hyperion

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