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OPUS KLASSIK 2018: Philharmonix

Ensemble-Achse Wien-Berlin

Für ihr Album „The Vienna Berlin Music Club Vol.1“ wird das Ensemble „Philharmonix“ mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet.

vonChristina Bauer,

The Berlin Vienna Music Club also. Mit dem Titel ihrer neuen, nun mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichneten Einspielung beschreibt das Ensemble Philharmonix, früher bekannt als „The Philharmonics“, zugleich den eigenen Künstleralltag. Schließlich sind von den sieben klassischen Musikern derzeit drei bei den Wiener und zwei bei den Berliner Philharmonikern tätig. Einige haben in den letzten Jahren schon abwechselnd in beiden Orchestern musiziert.

Eine Basis, von der aus sich Neues ausprobieren lässt, das im orchestralen Format nicht so leicht Platz fände. Das 2007 in erster Besetzung gegründete siebenköpfige Ensemble bietet dafür weit mehr Freiheiten. Die Idee dazu entstand bei einer Japan-Tournee der Wiener Philharmoniker. Inzwischen haben sich die Streicher Noah Bendix-Balgley und Sebastian Gürtler (Violinen), Thilo Fechner (Viola), Stephan Koncz (Violoncello) und Ödön Rácz (Kontrabass) zusammen mit Daniel Ottensamer an der Klarinette und Christoph Traxler am Klavier ein stilistisch buntes Repertoire erspielt. Klassik, Gypsy Swing, Jazz, Latin, Klezmer, Oper, Richard Strauss, Benjamin Godard, Leonard Bernstein oder Johannes Brahms – interpretiert wird, was der Band gefällt. Bisher haben sie bei der Deutschen Grammophon drei Alben veröffentlicht, das dritte unter dem neuem Namen.

Philharmonix

Ausgezeichnet in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“: Philharmonix

Auf dem aktuellsten lässt sich nun unter anderem der Popsong „Bohemian Rhapsody“ der britischen Band Queen mit Bachs C-Dur-Präludium beginnen, und so der Klassik etwas näher bringen. Freddie Mercurys Gesangspart übernehmen die Geigen. Beim Weihnachtsliedklassiker „Feliz Navidad“ bekommen die Streicher ein munteres Pizzicato-Arrangement auf die Saiten geschrieben, eingerahmt von warmer, lateinamerikanischer Percussion. Für die „Balkan Party“ dürfen Streicher und Klarinette dann virtuos-rasant zum Tanz aufspielen. Es trifft sich gut, dass unter anderem Violinist Sebastian Gürtler viele Bearbeitungen für das Ensemble gleich selbst schreibt.

Mit der hier humorig sprühenden, dort virtuos auffächernden und manches mal sanft hingetupften Musik-Melange ist das Ensemble oft in seinen beiden Heimatstädten Berlin und Wien zu hören, tourt zudem aber regelmäßig etwa durch Tokio, Gwangju, Boston oder Washington. Würden die sieben Musiker ihre jeweiligen Solisten-Preise in einem Regal sammeln, wäre das inzwischen zweifellos gut gefüllt. Nun erhalten sie mit dem OPUS KLASSIK auch einen gemeinsamen Preis als Ensemble. Die gewählte Kategorie dürfte ihnen zusagen, die Auszeichnung wird ihnen verliehen für „Klassik ohne Grenzen“.

Sehen Sie hier das Ensemble Philharmonix mit Brahms› Ungarischem Tanz Nr. 1:

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