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OPUS KLASSIK 2018: Diana Damrau

Schlaraffenland für Sopranisten

Von Günzburg in die Welt: Seit über 20 Jahren führt die Sopranistin Diana Damrau eine Bilderbuchkarriere. Jetzt wird sie als „Sängerin des Jahres“ mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet.

vonIrem Çatı,

Wird über Diana Damrau gesprochen, fallen häufig Superlative. Sieht man sich ihre Erfolge an, weiß man auch, warum: Sie sang nicht nur schon zahlreiche Titelrollen in Opern von Mozart, Verdi oder Massenet. Die Sopranistin wirkte mehrmals bei der Saison-Eröffnung der Mailänder Scala mit und war die erste Sängerin in der Geschichte der New Yorker MET, die – freilich in verschiedenen Vorstellungen – sowohl die Rolle der Pamina als auch jene der Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ gesungen hat.

Doch allen Lorbeeren seitens der Kritik und des Publikums zum Trotz ist Damrau erfrischend natürlich und bodenständig geblieben. Aufgewachsen im schwäbischen Günzburg wurde die Sängerin von Carmen Hanganu in Würzburg und Hanna Ludwig in Salzburg ausgebildet. 1995 feierte sie ihr Bühnendebüt am Mainfranken Theater Würzburg, Festengagements am Nationaltheater Mannheim und der Oper Frankfurt folgten. Seit 2002 singt Diana Damrau als freischaffende Sängerin an den großen Häusern der Welt, darunter vor allem in München, Mailand, Paris, London und New York.

Eintauchen in Meyerbeers Welt

Diana Damrau
Diana Damrau © Jürgen Frank

Mit dem Album „Meyerbeer: Grand Opera“ erfüllte sich Diana Damrau einen großen Wunsch. Bereits während ihres Studiums habe sie zum ersten Mal Werke von Giacomo Meyerbeer gesungen und sei sofort begeistert gewesen. „Mein Verhältnis zu diesem Komponisten ist über all die Jahre mit mir gewachsen“, erzählte sie dazu im concerti-Interview. Am meisten sei sie von Meyerbeers Koloraturstücken fasziniert: „Die sind fast wie Belcanto, bei dem man als Sänger eine große Verantwortung hat.“

Für die Aufnahmen des im letzten Jahr erschienenen Albums stand sie gemeinsam mit Chor und Orchester der L’Opéra National de Lyon und dem französischen Dirigenten Emmanuel Villaume im Studio. „Ich tauchte ganz und gar in Meyerbeers Welt ein“, so die Sängerin, „war geradezu erregt von den vielfältigen Möglichkeiten des Stimmeinsatzes, den Orchesterfarben, seinem Theaterinstinkt, von seiner Art, Emotionen zum Ausdruck zu bringen und natürlich von seinen herrlichen Melodien.“

Diana Damrau: Auszeichnung als „Sängerin des Jahres“

Insgesamt elf Arien singt Diana Damrau auf dem Album, zwei davon sind Erstaufnahmen. Mit der Werkauswahl unterstreicht die Sopranistin die Vielschichtigkeit des Komponisten Giacomo Meyerbeer, der als deutscher Jude bei Antonio Salieri lernte und als Meister der französischen Grand Opéra gilt. „Man meint bei Meyerbeer, eigentlich drei Komponisten zu hören“, sagt sie im Interview. „Für einen Sopran ist seine Musik ein Schlaraffenland“. Auf Deutsch, Französisch und Italienisch singt Damrau mit großer Leidenschaft und lässt den Hörer ihre Vorliebe für den Komponisten spüren. Die Leichtigkeit in ihrem Timbre lässt schnell vergessen, wie komplex und doch brillant Meyerbeer für die Stimme komponiert hat. Für ihre Leistung wird Diana Damrau am 14. Oktober in der Kategorie „Sängerin des Jahres“ mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet.

Diana Damrau bei den Aufnahmen zu ihrem Album „Meyerbeer: Grand Opera“:

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