Als uns die Nachricht erreichte, dass Deutschlands Konzert- und Opernhäuser wochenlang schließen, um die Ausbreitung der Covid-19-Erkrankung zu verlangsamen, erlebte auch concerti die turbulentesten Tage seiner Geschichte. Wir entwarfen verschiedene Szenarien, fuhren „auf Sicht“, die Kolleginnen und Kollegen arbeiteten im Home-Office. Die vorliegende Mai-Ausgabe ist das Produkt einer komplett dezentralen Produktion und Organisation, die sich über ganz Deutschland erstreckt. Die Inhalte sind eine Mischung von Texten und Interviews aus der Zeit vor der Krise und solchen, die als Reaktion auf diese entstanden sind.
Worauf wir ganz verzichten mussten, sind die Kalendarien. Natürlich stehen auch alle genannten Termine unter dem Vorbehalt, dass sie (hoffentlich) doch noch stattfinden. Stolz und glücklich macht es uns, technisch in der Lage gewesen zu sein, den äußeren Umständen zum Trotz diese Ausgabe fertigzustellen.
Optimismus in C-Dur
Manche Veranstalter waren erstaunt über unseren Optimismus, einigen gab unsere Planung vielleicht ebenfalls Mut und Zuversicht. Die Fermate im gewohnten Alltag ist eine enorme Zerreißprobe und eine Gefahr für die so vielfältige und unverzichtbare Musik- und Kulturlandschaft.
Wir hoffen, dass die Fülle an Klängen und Rhythmen abrufbar sein wird, wenn das Licht wieder angeht und noch alle bei Kräften sind. Für die Unterstützung der in diesem Heft präsenten Anzeigenkunden danken wir sehr! Die enorme Leistung der Kolleginnen und Kollegen aus Redaktion und Verlag lässt sich nur skizzieren. Das publizistische Ergebnis ist ab heute erhältlich. In der Musik gibt es Klang, gemacht aus Sorgen. Wir versuchen, heute einen Optimismus in C-Dur zu liefern. Bleiben Sie uns gewogen!