Als „großes Lieblingsstück von frühester Kindheit an“ bezeichnet Daniel Hope Edward Elgars Violinkonzert. Kein anderes Werk verbinde er „so maßgeblich“ mit seinem Lehrer Yehudi Menuhin. Dieser hatte es 1931 mit sechzehn Jahren zum ersten Mal überhaupt aufgenommen. Im Februar spielte es Hope zusammen mit dem WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Cristian Măcelaru in der Kölner Philharmonie. Das späte, musikalisch reiche Werk von Elgar ist mit etwa fünfzig Minuten Aufführungsdauer außergewöhnlich lang für ein Solokonzert und stellt seine Interpreten vor enorme technische Finessen. Elgar hatte es zwischen 1908 und 1910 im Auftrag von Fritz Kreisler geschrieben.
Wollte Johannes Brahms eine Sinfonie komponieren, entfloh er dem städtischen Trubel und zog sich aufs Land zurück, etwa auf die Insel Rügen oder an den Wörthersee. Nicht so für seine dritte Sinfonie, die er im Sommer 1883 in einer Wiesbadener Villa verfasste. Gleichwohl ist das Werk mit seinen beiden serenadenhaften Mittelsätzen voller Poesie. Clara Schumann sah sich sogar „von Anfang bis zu Ende umfangen von dem geheimnisvollen Zauber des Waldlebens“.
3sat strahlt die Aufzeichnung des Konzerts am heutigen Samstag, 23. April, um 20:15 Uhr aus.
concerti-Tipp:
Konzert des WDR Sinfonieorchesters in der Kölner Philharmonie
Mit Daniel Hope (Violine), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung)
Sa. 23.4., 20:15 Uhr
3sat
Programm:
Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61
Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90