Bereits im Alter von zehn Jahren träumte Yannick Nézet-Séguin davon, Dirigent zu werden. Doch zunächst begann für den 1975 geborenen Kanadier die musikalische Laufbahn am Klavier. In seiner Heimatstadt Montreal gewann er mit seinem Spiel schon früh Preise. Später studierte er am Conservatoire de musique du Québec Klavier, Komposition und Dirigieren. Gleichzeitig war er am Westminster Choir College in Princeton Schüler von unter anderem Hermann Max. Der eigentliche Wendepunkt in seiner Karriere kam, als er dem italienischen Dirigenten Carlo Maria Giulini begegnete, der sein Mentor wurde.
Heute ist Nézet-Séguin weltweit bei den großen Orchestern gefragt – wie etwa bei dem kanadischen Orchestre Métropolitain, bei dem er seit 2000 künstlerischer Direktor und Chefdirigent ist. Nach verschiedenen Auftritten mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam wurde er 2008 auch zu deren Chefdirigenten berufen. Die Zusammenarbeit endete in der Saison 2017/18. Gleichzeitig ist er seit 2012 Musikdirektor des Philadelphia Orchestras. Seit der Spielzeit 2020/21 ist er außerdem Musikdirektor an der Metropolitan Opera in New York.