Kaum ein Sänger wird so mit Wolfram von Eschenbach aus Wagners „Tannhäuser“ in Verbindung gebracht, wie der Bariton Roman Trekel. Diesen sang er elf Jahre lang bei den Bayreuther Festspielen, was er selbst als „Meilenstein“ in seiner Karriere bezeichnet, und 2010 an der Mailänder Scala. Neben seiner Karriere als Opernsänger, hat sich Trekel auch einen Namen als Liedinterpret gemacht, sein Repertoire reicht von Schubert über Loewe bis Thuille. Doch egal ob Opernheld oder Liedinterpretation, Trekel schafft es mit seiner voluminösen und unangestrengten Stimme, seinen Darstellungen eine neue Frische und Leichtigkeit zu verleihen.
Dabei ist Roman Trekel erst als Teenager zum Singen gekommen, vorher wollte er Orchestermusiker werden. Nach Abbruch seines Oboenstudiums absolvierte der 1963 in Pirna geborene Trekel sein Gesangsstudium bei Heinz Reeh an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, nahm Meisterkurse unter anderem bei Dietrich Fischer-Dieskau und wurde Teil des Opernstudios der Staatsoper „Unter den Linden“. Dort ist er bis heute festes Ensemblemitglied – für Roman Trekel selbst ist dieser frühe Einstieg in das Ensemble ein großen Glücksfall, da sich seine Karriere als Opern- und Liedsänger stetig weiterentwickelt hat und er dort mit Künstlern wie Daniel Barenboim zusammenarbeiten konnte. Im Jahr 2000 wurde ihm der Titel des Kammersängers verliehen. Seit 1989 ist Roman Trekel Professor für Gesang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.