Philippe Jordan, Jahrgang 1974, sang als Kind bei den Zürcher Sängerknaben und lernte in jungen Jahren das Violin- und Klavierspiel. In seiner Heimstadt Zürich studierte er zunächst Klavierpädagogik und später Musiktheorie und Komposition bei Hans Ulrich Lehmann. Nach einer ersten Assistenz bei Jeffrey Tate in Aix-en-Provence und am Pariser Théâtre du Châtelet startete er als Zwanzigjähriger seine Dirigentenkarriere als Kapellmeister am Stadttheater Ulm.
1998 wurde er Assistent von Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Nach drei Jahren an der Oper Graz kehrte er 2006 als Erster Gastdirigent an die Lindenoper zurück. Von 2009 bis 2021 hatte er die musikalische Leitung der Pariser Oper inne, in gleicher Position wirkt er seit der Spielzeit 2020/2021 an der Wiener Staatsoper, 2025 will er das erste Haus am Ring verlassen. Neben seinen Leitungsfunktionen ist Jordan gern gesehener Gast an allen großen Opernhäusern von München über New York bis Mailand. Bei den Bayreuther Festspielen zeichnete er für „Parsifal“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ verantwortlich. Zusätzlich zu seinen Engagements im Musiktheater ist Jordan ein weltweit gefragter Konzertdirigent. Einladungen führten ihn etwa zu den Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra. Von 2014 bis 2020 stand er den Wiener Symphonikern vor.