Matthias Grünert, geboren in Nürnberg, ist ein deutscher Kirchenmusiker, Kantor und Komponist. Erste Erfahrungen in der musikalischen Praxis sammelte er im Windsbacher Knabenchor. Grünert besuchte das Laurentius-Gymnasium im mittelfränkischen Neuendettelsau, worauf sich ab 1993 ein Studium der evangelischen Kirchenmusik in Bayreuth anschloss. Für das Solistenexamen im Fach Orgel wechselte Grünert unter Hartmut Rohmeyer an die Musikhochschule Lübeck. Dort assistierte er als Kirchenmusiker am Lübecker Dom und an St. Petri Bosau. Von 2000 bis 2004 wirkte Grünert als Stadt- und Kreiskantor an St. Marien in Greiz.
Ab 2005 folgte die Berufung zum ersten Kantor der wiedereröffneten Dresdner Frauenkirche. In diesem Rahmen verantwortet Grünert das gesamte musikalische Programm des Hauses und gründete die Ensembles der Kirche, darunter den 120-köpfigen Chor der Frauenkirche, den 30 Sänger umfassenden Kammerchor sowie das aus Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie bestehende Ensemble Frauenkirche. Zentrum des künstlerischen Schaffens bildet dort die Pflege aller wichtigen Oratorien des 19. Jahrhunderts, darunter Mendelssohn, Brahms, Dvořák und Elgar. Zudem ist Grünert als Dirigent, Cembalist und Organist zu erleben. Seit dem Wintersemester 2008/09 hat Grünert einen Lehrauftrag für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden inne.