Auf der Kinoleinwand verkörperte sie die Komponistin und Pianistin Clara Schumann, auf der Konzertbühne liest sie aus ihren Briefen, aber auch aus Texten von Johann Wolfgang von Goethe, Else Lasker-Schüler oder Bertolt Brecht: Schauspielerin Martina Gedeck. Geboren 1961 in München, aufgewachsen im niederbayerischen Landshut und mittlerweile in Berlin lebend, zählt sie zu den profiliertesten deutschen Schauspielerinnen. Das Handwerk erlernte sie im Max-Reinhardt-Seminar an der Universität der Künste in Berlin. Auf ihr Theaterdebüt in Frankfurt folgten Engagements in Hamburg, Basel und Bern. Zudem hat Gedeck in mehr als achtzig Filmproduktionen mitgespielt, wobei sie spätestens mit „Das Leben der Anderen“ auch einem internationalen Publikum bekannt wurde.
Seit Jahrzehnten setzt sie sich intensiv mit Musik auseinander und verleiht der Verbindung zwischen Poesie und Ton Ausdruck. Dabei tritt sie gemeinsam mit Künstlern wie Avi Avital, Xavier de Maistre, Elena Bashkirova, Sebastian Knauer und dem Schumann Quartett auf. 2020 war sie zudem in Beat Furrers Oper „Violetter Schnee“ an der Staatsoper Unter den Linden zu erleben. 2023 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, welche die Oscars vergibt, eingeladen.