Die Querflötistin Kathrin Christians durfte schon im Bauch ihrer Mutter viel klassische Musik hören. Diese sei fest davon überzeugt gewesen, dass die Gebärmutter das erste Klassenzimmer des Menschen sei. Das zahlte sich aus, denn bereits mit drei Jahren sang Christians am liebsten Schubert. Doch ihr musikalisches Talent hat noch weitere Ursprünge: Kathrin Christians Urgroßonkel war der dänische Komponist und Dirigent Carl August Nielsen (1865 – 1931). Mit vier Jahren begann sie Blockflöte zu spielen, wechselte als Zehnjährige zur Querflöte und gewann nur zwei Jahre später ihren ersten Wettbewerb. Das Geld für ihre erste Querflöte verdiente sich die gebürtige Heidelbergerin beim Blockflötenspiel in der Fußgängerzone.
Kathrin Christians studierte Querflöte in Mannheim bei Jean-Michel Tanguy, in München bei András Adorjan und in Stuttgart bei Davide Formisano. Sie besuchte Meisterklassen unter anderem bei Aurèle Nicolet, Felix Renggli und Sophie Cherrier. Mit 23 Jahren wurde sie Soloflötistin der Heidelberger Sinfoniker und des Mannheimer Mozartorchesters. Konzertreisen führten Kathrin Christians durch Europa, nach Asien und Afrika. Sie arbeitete mit Orchestern wie dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, dem La Folia Barockorchester und dem Kurpfälzischen Kammerorchester zusammen. Zu ihren Musikpartnern gehören Bruno Canino, Daniel Heide und das Goldmund Quartett. Christians ist seit 2014 Mitglied bei den „Musicians for Human Rights“ und Geschäftsführerin von „Die Klassiker“. Kurz vor der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums erlitt die Querflötistin einen Schlaganfall, von dem sie sich aber erholt hat.