Wenn die Percussionistin Evelyn Glennie auf der Bühne steht, dann meist ohne Schuhe, denn seit ihrem zwölften Lebensjahr ist sie aufgrund einer Nervenkrankheit fast gehörlos und nutzt so ihren Körper als Resonanzraum. Töne und Musik nimmt die 1965 im schottischen Aberdeenshire geborene Glennie seitdem hauptsächlich über Vibrationen und Schwingungen wahr.
Einen Nachteil hat sie dadurch nicht, im Gegenteil: Sie wurde die erste Solo-Schlagzeugerin überhaupt, die von ihrer Arbeit leben kann und gewann für ihre erste CD-Einspielung von Bartóks „Sonate für zwei Klaviere und Percussion“ 1988 einen Grammy. Als Künstlerin ist Evelyn Glennie international gefragt und anerkannt und arbeitet mit japanischen Kodotrommlern sowie brasilianischen Sambagruppen zusammen.
Neben öffentlichen Auftritten experimentiert sie in ihrem Tonstudio mit ungewöhnlichen Musikinstrumenten und Gebrauchsgegenständen, die sich als Perkussionsinstrumente eignen. Mittlerweile befinden sich mehr als 2.000 davon in ihrem Besitz.
2005 erschien der Dokumentarfilm „Touch the Sound“ über Evelyn Glennie von Thomas Riedelsheimer, der die Musikerin ein Jahr lang begleitete.
Evelyn Glennie
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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