Bis der Choreograf Dimitris Papaioannou zum Tanz kam, dauerte es ein bisschen. Zunächst studierte er an der Hochschule der Bildenden Künste seiner Heimatstadt Athen und arbeitete als Comiczeichner. Erst danach konzentrierte sich der 1964 geborene Grieche auf die darstellenden Künste und arbeitete als Regisseur, Performer sowie Masken-, Kostüm- und Bühnenbildner für Tanzensembles.
1986 gründete er das Edafos Tanztheater, um erste Produktionen – Hybride aus Körpertheater, experimentellem Tanz und Performancekunst – auf die Bühne zu bringen. 1993 feierte er mit „MEDEA“ erstmals große Erfolge und prägte die Kunstszene in Griechenland maßgeblich. Das Efados Tanztheater löste sich 2002 auf, als Dimitris Papaioannou als Verantwortlicher für die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2004 in Athen beauftragt wurde. Danach bespielte er mit seinen avantgardistischen und experimentellen Produktionen die großen Häuser Athens.
Dimitris Papaioannou ist spätestens seit 2004 auch über die Grenzen Griechenlands hinaus bekannt. Seine Stücke werden regelmäßig in Theatern in ganz Europa aufgeführt. 2018 beauftragte ihn das Tanztheater Wuppertal, als erster Künstler nach Pina Bausch ein neues Stück zu entwickeln.
Dimitris Papaioannou
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