Der Chor des Bayerischen Rundfunks (BR) wurde am 1. Mai 1946 gegründet. Gleichwohl verfügte bereits der Vorläufer des heutigen BR, die „Deutsche Stunde in Bayern“, ab 1924 über ein professionelles Vokalensemble, das gemeinsam mit dem damaligen Rundfunkorchester auftrat. Bis heute gehören das Symphonieorchester des BR (BRSO) und das Münchner Rundfunkorchester zu wichtigen Partnern des Chores, der derzeit 48 feste Mitglieder zählt. Sein Repertoire umfasst alle Epochen der Musikgeschichte, wobei große Chorsinfonik und zeitgenössische Stücke Schwerpunkte bilden. So hat der Chor mehrere Dutzend Werke von u. a. Arvo Pärt, Krzysztof Penderecki, Matthias Pintscher, Enno Poppe und Johanna Doderer uraufgeführt.
Neben seinem Kernauftrag, der Präsenz im Sendegebiet des BR von Alzenau bis Passau, steht der Chor des Bayerischen Rundfunks regelmäßig mit Spitzenensembles wie den Berliner und Wiener Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der Akademie für Alte Musik Berlin und Il Giardino Armonico auf der Bühne. Er ist zudem gern gesehener Gast bei den europäischen Festivals von Salzburg über Luzern bis Baden-Baden. Die Arbeit des Ensembles ist auf zahlreichen, oftmals mit internationalen Preisen ausgezeichneten Aufnahmen festgehalten.
2015 wurde dem Chor der Bayerische Staatspreis für Musik verliehen. Seit Sommer 2022 ist der Niederländer Peter Dijkstra zum zweiten Mal künstlerischer Leiter. Als Chefdirigent steht seit der Spielzeit 2023/2024 Simon Rattle dem Chor und dem BRSO vor.
