Dass man als Pianist kein Klavier in seiner eigenen Wohnung haben möchte, ist wohl für die meisten Tastenmusiker undenkbar. Der französische Pianist Alexandre Tharaud hingegen braucht die Distanz zu seinem Instrument, um sich auf jedes Konzert individuell einstellen zu können. Für ihn selbst ganz logisch – Pianisten müssen bei Konzerten ohnehin häufig auf anderen Instrumenten spielen. Etwas dem Zufall überlassen? Das möchte er auf keinen Fall.
Alexandre Tharaud wurde 1968 in Paris geboren und begann bereits in seinem fünften Lebensjahr mit dem Klavierunterricht. Nach der Schule besuchte er das Conservatoire de Paris und studierte bei Germaine Mounier. Der künstlerische Durchbruch gelang ihm, als er 1989 den zweiten Platz beim internationalen Musikwettbewerb der ARD in München gewann. Sein Erfolgsrezept ist es, wie er sagt, die Welt um sich herum beim Klavierspielen nicht vollständig zu vergessen. Vielmehr geht es ihm darum, ein Gespür für das Publikum zu entwickeln und eine Verbindung aufzubauen.
Die Alte Musik bezeichnet Alexandre Tharaud heute als seine besondere Leidenschaft, wobei er für das Einstudieren der Werke durchaus mehrere Jahre benötigt – nicht, weil es nicht schneller ginge, eben weil er nichts dem Zufall überlassen möchte.
Alexandre Tharaud
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