Zu Lebzeiten galt er als schillernde Persönlichkeit, war in Künstlerkreisen in aller Munde und bezeichnete sich selbst als „Bad Boy of Music“. Der US-amerikanische Komponist und Pianist George Antheil schuf mehrere Opern und Sinfonien, Solokonzerte und Kammermusik, ganz nebenbei schrieb er Kriminalromane und entwarf funkgesteuerte Torpedos, deren Technik noch heute in Mobiltelefonen zur Anwendung kommt. Im Jahr 1900 in Trenton, New York als Kind deutscher Einwanderer geboren, erhielt er mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht und ab 1913 zusätzlich Unterricht in Musiktheorie und Komposition. Anschließend studierte er von 1919 bis 1921 bei dem schweizerisch-amerikanischen Komponisten Ernest Bloch in New York. Nachdem George Antheil 1922 in Berlin erste Erfolge als Pianist feiern konnte, widmete er sich fortan der Komposition und zog nach Paris. Dort entwickelte er 1924 mit Fernand Léger und Dudley Murphey das Projekt „Ballet Mécanique“ – ein abstraktes Filmkonzept begleitet von sechzehn mechanischen Klavieren. Die dafür komponierte Musik gilt bis heute als Antheils bekanntestes Werk. In den letzen Jahren seines Lebens widmete sich Antheil erfolgreich der Filmmusik, sein Kompositionsstil war zeitlebens von ausgefallener Rhythmik und dissonanten Klängen geprägt. Er starb 1959 in New York.
George Antheil
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