Bernd Alois Zimmermann (* 20. März 1918 in Bliesheim; † 10. August 1970 in Frechen-Königsdorf) erhielt 1957 als erster Komponist ein Stipendium der Villa Massimo in Rom, wo er mit der Arbeit an seiner Oper „Die Soldaten“ begann. Seine Kompositionen waren geprägt durch die Epochen der Weimarer Republik und der Generation nach dem Zweiten Weltkrieg. Dadurch entwickelte Zimmermann einen eigenständigen Werkstil, der sich vom nach Klarheit und Einfachheit strebenden Neoklassizismus über die freie Atonalität durch die Darmstädter Avantgarde hin zur seriellen Musik erstreckte.
Diese Einflüsse kombinierte er mit Jazz-Elementen, historischen Kompositionen und sogar Popsongs und nahm so zentrale Ideen und Techniken der sogenannten Postmoderne vorweg.
Bernd Alois Zimmermanns Vorliebe zum Jazz kommt besonders gut in seiner Oper „Die Soldaten“ zum Ausdruck. Die geplante Uraufführung 1960 musste verschoben werden, da das Werk wegen seiner hohen Anforderungen als unspielbar galt. Erst fünf Jahre später feierte sie in Köln ihre Uraufführung – und gehört seither zu den Standardwerken der Opernliteratur.
Das letzte Werk, „Requiem für einen jungen Dichter“, ist eine Art Gesamtkunstwerk seiner kompositorischen Entwicklung. Es verbindet Elemente des Oratoriums, elektronische Klänge, Orchester und Jazz.
Gegen Ende wurde Bernd Alois Zimmermann depressiv, hinzu kam ein sich verschlimmerndes Augenleiden. 1970 nahm sich der Komponist das Leben.
Bernd Alois Zimmermann
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