Opern-Kritiken
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Mobilmachung durch Musik
(Lyon, 5.10.2019) Regisseur Tobias Kratzer rettet Rossinis Schiller-Oper vor dem Klischee der Folklore, findet stattdessen beklemmende, bestürzende wie berührende Bilder einer packenden Parabel.
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Von Vorstadtweibern und Kettensägen
(Berlin, 3.10.2019) An der Staatsoper Unter den Linden gerät David Böschs Regie von „Die lustigen Weiber von Windsor“ so flach wie der Pool hinterm Haus, Daniel Barenboim hält am Pult wacker dagegen.
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Vitaler Pessimismus
(Nürnberg, 29.9.2019) GMD Joana Mallwitz und Intendant Jens-Daniel Herzog entfesseln Verdis Grand Opéra in Höchstgeschwindigkeit.
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Zwischen Staatskasper und Müllcontainer
(Halle, 28.9.2019) Eröffnungs-Verdi: Die Oper Halle beginnt die neue Spielzeit mit einem „Maskenball“, der zumindest musikalisch begeistert.
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Ertrinken, Versinken in höchster Lust!
(Köln, 21.9.2019) Saisonauftakt mit wahren Wagnerwonnen: Heldentenor Peter Seiffert und GMD François-Xavier Roth begeistern mit einer so noch nicht gehörten Lesart der grandiosen Partitur.
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Wollt Ihr die totale Oper?
(Genf, 11.9.2019) Daniele Finzi Pasca zaubert zur Eröffnung der neuen Intendanz von Aviel Cahn großes magisches Musiktheater.
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Oper als Fest
(Florenz, 31.8.2019) Der witzig kluge #MeToo-„Figaro“ der Regisseurin Victoria Stevens setzt sich in der Opernpause im gräflichen Garten nahtlos fort.
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Im Würgegriff der Vergangenheit
(Salzburg, 15.8.2018) Nicht zum Mitsummen, dafür ein Verdi zum Berührtwerden: Andreas Kriegenburg, Valery Gergiev und eine fürwahr festspielwürdige Sängerriege stehen im Premierenjubel.
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Farbige Last des Lebens
(Salzburg, 11.8.2019) Ingo Metzmacher und Achim Freyer machen Enescus intensive Oper „Œdipe“ zu einem gewaltigen Ereignis.
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Rettet die Welt!
(Salzburg, 2.8.2019) Peter Sellars naiver Regie-Appell zur Solidarität aller Völker enttäuscht, Spannung gewinnt Mozarts faszinierende Opera seria erst durch Dirigent Teodor Currentzis.
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Amoklauf im Salzkammergut
(Salzburg, 30.07.2019) Regisseur Simon Stone überzeugt bei den Salzburger Festspielen mit seiner Inszenierung von Cherubinis „Médée“.
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Maßlose Frauenpower
(München, 23.7.2019) Meisterregisseur Barrie Kosky setzt zu den Opernfestspielen auf Regiehandwerk statt auf Transen-Trash, um Händels krassen Politthriller furios von der Leine zu lassen.
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Fanatische Massen
(Dresden, 29.6.2019) Peter Konwitschny kehrt nach 20 Jahren an die Semperoper zurück und triumphiert mit Giacomo Meyerbeers Grand opéra „Les Huguenots“.
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Dekorative Vermeidungsstrategien
(Prag, 27.6.2019) Dirigent Jaroslav Kyzlink und die beiden Sänger der Hauptpartien in Smetanas „Dalibor“ glänzen, am Ende Bravi und auch Buhs.
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Die Offenbach-Offenbarung
(Lyon, 14.6.2019) Laurent Pellys Regie-Anspielungen auf Aktuelles geraten lustvoll pointiert, Maestro Michele Spotti kitzelt das anarchisch Potenzial aus der genialen Partitur.
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Kunterbunt im böhmischen Dorf
(Leipzig, 15.6.2019) Die Oper Leipzig beschließt den Premierenreigen dieser Spielzeit mit Bedřich Smetanas „Verkaufter Braut“.
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Gewitzt, modisch, banal
(Köln, 9.6.2019) Die Geburtstagsinszenierung zum 200. Wiegenfest von Jacques Offenbach verstrickt sich in politischen Gegenwartsbezügen, nur GMD François-Xavier Roth erweckt den Jubilar zum Leben.
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Babylons König im Schatten
(Dresden, 5.6.2019) Domingo-Panne im sonst einhelligen „Nabucco“-Glück an der Semperoper.
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Kopflos am Nil
(Halle, 31.5.2019) Peter Konwitschny triumphiert zum Auftakt der Händel-Festspiele mit einem auf deutsch gesungenen „Julius Cäsar in Ägypten“.
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Interesseloses Wohlgefallen
(München, 26.5.2019) Starchoreograf Sidi Larbi Cherkaoui ergeht sich in Glucks Reformoper in der Demut des Dekorativen.