Opern-Kritiken
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Die Strauss-Entzauberung
(Frankfurt am Main, 14.1.2018) Regisseurin Brigitte Fassbaender und GMD Sebastian Weigle setzen sich klug zur Wehr gegen den schönheitstrunkenen Eskapismus der Werkschöpfer
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Nervenbahnen-Musik
(München, 27.12.2017) GMD Kirill Petrenko erfindet Puccini auf geniale Weise neu, Regisseurin Lotte de Beer betont sensibel die überzeitlichen Parabeln des Triptychon
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Halbgare Wiederbelebung
(Berlin, 17.12.2017) Der ungarisch-jüdische Operettenmeister Paul Abraham hat zwar Ohrwurm-Qualitäten, doch nur mit szenischem Mut kann seine Neuentdeckung wirklich gelingen
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Der Tod und die Tänzerin
(Dresden, 16.12.2017) Im klugen Umgang mit Korngolds Oper „Die tote Stadt“ vollendet Dirigent Dmitri Jurowski, was Regisseur David Bösch andeutet
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Weltklasse trifft Mittelmaß
(Mailand, 13.12.2017) Sopransuperstar Anna Netrebko verströmt zwar dunkel goldenen Sopranglanz, doch die Inszenierung und ihr tenoraler Ehemann ernüchtern
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Die Monteverdi-Erfüllung
(Berlin, 10.12.2017) Der Urvater der Gattung Oper beschert der wiedereröffnen Lindenoper einen musikalisch-szenischen Triumph
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Für ein neues Böll-Bild
(Köln, 9.12.2017) Helmut Oehring und Stefanie Wördemann sowie das Ensemble Musikfabrik umspielen Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll musiktheatralisch
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Sex mit der Ex
(Stuttgart, 8.12.2017) Ein immer noch streitlustiger Peter Konwitschny entdeckt die Aktualität des Mythos, Alejo Pérez ist Cherubini musikalisch stilsicher auf der Spur
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Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies
(Paris, 7.12.2017) Der schwedische Starchoreograf Alexander Ekman überzeugt mit seinem neuen Tanztheater im Palais Garnier
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Charmante Glitzeroffensive
(Hamburg, 3.12.2017) Im Operettenhaus stöckelt sich Drag Queen Lola zur Musik von Cindy Lauper durch eine Show voller Glamour und Menschlichkeit
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Das blutrote Halstuch des Königs
(Chemnitz, 2.12.2017) Guillermo García Calvo gibt seinen glänzenden Einstand als neuer Musikchef, das Regieteam um Arila Siegert ergänzt ihn ideal
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Die Macht des Zufalls
(Braunschweig, 25.11.2017) Mit John Cages „Europeras I und II“ ist eines der umstrittensten Musiktheaterwerke der neueren Geschichte erstmals an einem mittleren Theater zu bestaunen
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Faszinierende Wiederbelebung
(Krefeld, 25.11.2017) Regisseurin Helen Malkowsky und GMD Mihkel Kütson beweisen die Repertoiretauglichkeit angeblichen Randrepertoires
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Italienischer Verismo-Rap
(Ravenna, 17/18.11.2017) Cristina Mazzavillanti Muti inszeniert die Verismo-Zwillinge mit fantastischem filmischem Realismus und gefeierten jungen Sängern
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Glasharfe und Psychoterror
(Dresden, 18.11.2017) Ausnahmezustand an der Elbe: Donizetti gleißt als geschliffener Diamant aus der europäischen Romantik
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Seitensprung, Champagner, Mord!
(Erfurt, 11.11.2017) Intendant Guy Montavon inszeniert Cherubini als Revolutionsoper im Umfeld der New Yorker Hochfinanz
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Märchenliebe in kriegerischen Zeiten
(Genf, 3.11.2017) Offenbachs politisch ambitionierte Melange der Opéra Comique muss man gar nicht deutsch dekonstruieren
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Die fünf Leben der Manon Lescaut
(Wiesbaden, 28.10.2017) Cristina Pasaroiu überzeugt als Manon – Jochen Rieder als Dirigent bei seinem Debüt
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Spirituelle Reise mit berstender Binnenspannung
(Berlin, 27.10.2017) Die Berliner Erstaufführung zum 80. Geburtstag von Philip Glass begeistert
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Oper als Erinnerungsarbeit
(Lyon, 21.10.2017) Das „Opernhaus des Jahres“ eröffnet mit einer eindringlichen Deutung von Brittens Opus des Pazifismus seine Saison