Wenn ich überlege, welches Stück mir in letzter Zeit wirklich wichtig war, dann ist es „Que Rico el Mambo“ von Pérez Prado, dem „King of Mambo“. Ich habe Prados Musik 2017 bei meinem ersten Besuch in Havana kennengelernt und war überwältigt von der Leidenschaft und dem Glück, das die Musiker dort vermittelten. Als ich dann das Havana Lyceum Orchestra kennenlernte und sah, auf welch schlechten Instrumenten diese talentierten Musiker spielen, war für mich klar: Ich möchte mit ihnen zusammenarbeiten und helfen. So ist das Projekt „Mozart y Mambo“ entstanden. Für unser zweites Album habe ich sechs junge kubanische Komponisten beauftragt, jeweils einen original kubanischen Tanz für Horn, Streicher und Schlagzeug zu schreiben. Das reicht von einem sonnigen Mambo bis zu einem Volkslied aus Guantánamo. Diese „Cuban Dances“ liegen mir persönlich sehr am Herzen. Einerseits sind es die ersten kubanischen Kompositionen für Horn überhaupt, andererseits macht die Musik etwas mit mir, sie berührt meine Seele. Das sind unglaubliche Melodien und Rhythmen, die zum Teil sehr schwer zu spielen sind, weil das Horn kein kubanisches Instrument ist. Aber die Erinnerung an die wunderschöne Zeit auf Kuba und die Arbeit mit den Musikern und Komponisten macht mich ganz glücklich. Ich wünsche mir sehr, dass diese Cuban Dances auch in Zukunft noch von anderen Hornisten gespielt werden, die dadurch ihre eigene Liebe zur kubanischen Musik entdecken – genauso wie ich mich in diese großartige Musik verliebt habe.
Lieblingsstück Sarah Willis
Prado: Que Rico el Mambo & Cuban Dances
Hornistin Sarah Willis hat sich in die Melodien und Rhythmen der „Cuban Dances“ von sechs jungen kubanischen Komponisten verliebt.
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!