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Lieblingsstück Martynas Levickis

Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5

Der litauische Akkordeonspieler Martynas Levickis hat Mahlers berühmtes Adagietto eine persönliche Prägung verliehen.

vonRedaktion,

Anfangs konnte ich den Werken Mahlers nicht viel abgewinnen. Doch in Südkorea hatte ich dann mal ein Fotoshooting, mitten in der Nacht bei einem berühmten Fotografen, ein unglaublich kreativer Künstler! Ich betrat also das Studio, wo eine Aufnahme von Mahlers Adagietto lief. Er erzählte mir dann von dieser Musik, und ja, man kann durchaus von einem Erweckungserlebnis sprechen, ich war so berührt von dieser Musik! Von da an drang ich auch mehr und mehr in Mahlers Kompositionen ein, beginnend mit seiner fünften Sinfonie.

Martynas Levickis zeigt in seinem Arrangememt Respekt vor Mahlers Werk

Letztes Jahr habe ich dann das Adagietto für Akkordeon arrangiert. Wie bei anderen Arrangements auch muss man die rechte Balance finden: Einerseits muss der Respekt vor dem Werk und dessen Komponisten durchscheinen, andererseits möchte ich dem Werk eine persönliche Prägung verleihen. Deshalb wäre es mir nicht möglich, die komplette Sinfonie mit ihrer breiten Orchestrierung für das Akkordeon zu arrangieren, aber beim Adagietto mit seiner Reduktion auf Streicher und Harfe funktionierte es großartig, zumindest bekomme ich in meinen Konzerten sehr viel Zuspruch, wenn ich dieses Stück spiele. Gut möglich, dass es am Akkordeon selbst liegt, dass ich verhältnismäßig lange brauchte, nicht nur, um die Musik Mahlers für mich zu entdecken, sondern auch, sie zu bearbeiten. Eine andere plausible Erklärung dafür nannte mir kürzlich ein befreundeter Musiker, und ich musste darüber schmunzeln: „Du wirst älter.“

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