Wie oft gehen Sie als Oberbürgermeister der Stadt Bonn in Konzerte und wie häufig als Privatperson?
Ashok Sridharan: Das Amt des Oberbürgermeisters und die Privatperson lassen sich in dieser Hinsicht kaum trennen. Meine Frau und ich gehen, so oft es der Terminkalender erlaubt, mit großem Vergnügen in die Konzerte des Beethoven-Orchesters und in die Oper. Diese kostbaren Stunden genieße ich sehr. Und wenn das Orchester was mit Brings oder den Bläck Fööss spielt, hält mich nichts mehr auf dem Stuhl.
„Bonn ist Beethoven. Weil …“, lautet Bonns neuer Marketing-Slogan. Wie viel Beethoven steckt denn in Ihnen?
Sridharan: Sehr viel, wenn ich mir die Gedankenwelt Beethovens vor Augen führe. Beethoven stand für Internationalität, für Emanzipation und Innovation. Das gilt für seine Geburtsstadt noch heute, als deutsche Stadt der Vereinten Nationen, als Wiege des Grundgesetzes, als Standort innovativer Unternehmen und Institutionen. Ich kann mich damit zu hundert Prozent identifizieren.
Ist man als Bonner Bürgermeister von Amts wegen Beethoven-Fan?
Sridharan: Ja, aber das fällt ja nicht schwer. Wer in Bonn aufwächst und lebt, begegnet dem Komponisten auf Schritt und Tritt. Und selbst wer keine Sinfonie von ihm gehört hat: Die Ode an die Freude kennen doch praktisch alle!