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Schumann Quartett

Tiroler Festspiele Erl

Das Sommerprogramm der Tiroler Festspiele Erl vom 6. bis 30. Juli lockt mit Wagner-Opern und Liederabenden, Orchester-, Kammer und Chorkonzerten sowie Rezitation und Puppenspiel. Bernd Loebe, seit der Saison 2019/2020 künstlerische Leiter des Festivals, liegt besonders die Nachwuchsförderung am Herzen.



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Ein Werk Proben, bis alles niet- und nagelfest sitzt, um dann im Konzert wieder loszulassen und die interpretatorische Freiheit in die Musik einfließen zu lassen – das ist eine Kunst, die das Schumann Quartett mit Bravour beherrscht. Die Musiker selbst sprechen von der „Lust, es bis zum Äußersten zu treiben“ und verweisen auf den Einfluss der Spontaneität, die in der Verbindung der Musiker untereinander und in der Begegnung mit dem Publikum entsteht. Entzückte Zuhörer finden die Geiger Erik und Ken Schumann, der Bratschist Veit Hertenmstein sowie Cellist Mark Schumann auf der ganzen Welt, vom europäischen Festland über London, wo sie in der letzten Saison mit vier Konzerten in der Wigmore Hall residierten, bis in die USA, Singapur und Australien.

Das große musikalische Gespür untereinander und die geradezu traumwandlerische Sicherheit im Zusammenspiel rühren auch daher, dass drei Quartettmitglieder Brüder sind und schon seit frühester Kindheit gemeinsam musizieren. Seine Ausbildung erhielt das Ensemble beim Alban Berg Quartett in Köln und bei dessen Primarius Günter Pichler in Madrid. Heute sind die Musiker des 2007 gegründeten Quartetts zwischen 35 und 40 Jahre alt, haben auch mit preisgekrönten Aufnahmen auf sich aufmerksam gemacht und laufen ebenso zielstrebig wie entspannt an der musikalischen Weltspitze mit.

Bei den Tiroler Festspielen Erl ist diese außergewöhnliche Formation gleich vier Mal in ganz unterschiedlichen Kontexten zu erleben. Beim Eröffnungskonzert am 6. Juli ergänzt sie das Festspielorchester um eine kammermusikalische Besetzung in Edward Elgars „Introduction and Allegro“, die der Komponist selbst eine „regelrechte Teufelsfuge mit allen möglichen Späßen und Kontrapunkten“ bezeichnete.

Neue Erfahrungsdimensionen

Mit der Schauspielerin Martina Gedeck findet das Schumann Quartett am 9. Juli zu einem musikalisch-literarischen Abend zusammen. Streichquartette von Schumann, Mendelssohn und Brahms treffen auf Texte der deutschen Lyrik und bereichern das Gelesene um eine neue Erfahrungsdimension: die unmittelbar zum Herzen sprechende Musik der Romantik. Am 11. Juli betritt das Schumann Quartett das Podium allein, um den Anfängen des romantischen Streichquartetts nachzuspüren. Mit seinem schroffen Gegensätzen der Strömung des Sturm und Drang verhaftet, lässt Beethoven viertes Streichquartett bereits das Pathos seiner späteren Werke erahnen.

Im vorletzten Quartett a-Moll op. 132 sind dann eher das Glücksgefühl und die Erleichterung nach überstandener schwerer Krankheit spürbar, ein Gemütszustand, den Beethoven als „Heilige Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit“ in seinem dritten Satz berührend aufleuchten lässt. Den Spätstil Beethovens verband Robert Schumann 1842 mit der Intimität seines eigenen Liedschaffens. Nachzuhören im ersten Streichquartett des Romantikers, der zwar nicht Namensgeber des Schumann Quartetts ist, aber bei den Schumann-Brüdern klingt, als habe er für sie komponiert.

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