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Raus aus der Kammer in den Sommer

Sommerliche Musiktage Hitzacker 2025 

Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker 2025 finden vom 26. Juli bis 3. August zum 80. Mal statt – und bieten mehr als Kammermusik.



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Drei nach drei, fünf nach fünf, elf nach elf. Bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker ticken die Uhren ein wenig anders. Denn das älteste Kammermusikfestival Deutschlands, das in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, bleibt jung und innovativ – und das nicht nur durch die charmant verschobenen Anfangszeiten vieler Konzerte, sondern vor allem mit einer starken Präsenz aufstrebender Künstlerinnen und Künstler.

Zahlreiche Solisten und Ensembles debütieren in Hitzacker, darunter das Viatores Quartet (28.7.) deren Gründerin Louisa Staples im vergangenen Jahr den Kammermusikpreis des renommierten Joseph Joachim Violinwettbewerbs in Hannover gewann, und das beim ARD- sowie dem Deutschen Musikwettbewerb ausgezeichnete Amelio Trio (1.8.). Insgesamt acht Konzerte umfasst die sehr erfolgreiche, 2024 initiierte Debüt-Reihe.

Den Schwerpunkt bildet dieses Jahr das Klavier, eine Kooperation mit den Steinway Prizewinner Concerts. So kommen Pianistinnen und Pianisten, die bei hochkarätigen internationalen Klavierwettwerben wie dem Busoni, dem Cliburn oder dem Leeds ausgezeichnet wurden: Roman Fediurko (27.7.), Viktor Soos (27.7.), Anna Geniushene (29.7.), Khanh Nhi Luong (30.7.) Aleksandra Šwigut (31.7.) sowie Jae Hong Park (2.8.) spielen höchst unterschiedliche, individuelle Programme sowohl solo als auch kammermusikalisch und sogar mit Ballett!

Tritt bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker gemeinsam mit Martha Argerich auf die Bühne: Pianist Anton Gerzenberg
Tritt bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker gemeinsam mit Martha Argerich auf die Bühne: Pianist Anton Gerzenberg

Zahlenzauber am Klavier 

Zwei Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Festival: das Klavier als Fokus-Instrument und die Zahl „80“. Elisabeth Leonskaja, die Grand Dame des Klaviers (26.7.), und Liedbegleiter Helmut Deutsch (28.7.) feiern in diesem Jahr ebenfalls ihren 80. Geburtstag und verdeutlichen, wie Tradition und Innovation zusammenwirken, indem sie mit Musikerinnen und Musikern ihrer Enkelgeneration gemeinsam konzertieren.

Ein besonderes Debüt gibt in diesem Zuge die argentinisch-schweizerische Pianistin Martha Argerich. Erstmals zu Gast in Hitzacker spielt sie gemeinsam mit Anton Gerzenberg Werke von Debussy und Ravel (31.7.). Der 28-jährige Gerzenberg, Gewinner des Concours Géza Anda, ist dem norddeutschen Publikum als Preisträger bei TONALi und Gewinner des Martha-Argerich-Steinway-Preises freilich kein Unbekannter mehr.

Jede Menge frischer Wind also, und dennoch bleibt das Festival seinen Traditionen treu. So eröffnet das Kuss Quartett, zu dessen Mitgliedern Intendant Oliver Wille zählt, die Musiktage mit einem Programm rund um das Drama in der Quartettliteratur (26.7.). Unter dem Titel „Quartetto teatrale“ erklingen Werke von Orlando di Lasso über Mozart und Beethoven bis hin zu zeitgenössischen Stücken von Manfred Trojahn und Enno Poppe. Den Abschluss bildet Verdis Streichquartett e-Moll: ein seltenes Kammermusikwerk aus der Feder des Komponisten, dessen Schaffen fast ausschließlich der genuin dramatischen Oper galt. 

Gern gesehener Gast in Hitzacker: Kuss Quartett
Gern gesehener Gast in Hitzacker: Kuss Quartett

Sängerisches Stelldichein 

Ein weiteres Highlight mit langer Geschichte ist der Mitmachchor. Unter der Leitung von Dirigent Alexander Lüken, der 2024 mit dem Eric-Ericson-Award einen der wichtigsten Wettbewerbe für Chordirigieren gewann, erarbeiten Laiensängerinnen und -sänger gemeinsam mit Instrumentalisten aus der Region ein künstlerisch bereicherndes Programm. Ziel – jedoch keine Pflicht – ist ein Abschlusskonzert am Freitag, den 1.8. Geprobt wird täglich im Gartenareal des VERDO – natürlich von neun nach neun bis zehn nach zehn. Besonders ambitionierte Sängerinnen und Sänger haben die Möglichkeit, im Rahmen eines kleineren Vokalensembles anspruchsvolle A-cappella-Literatur einzustudieren. 

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