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Im Zeichen des Meisters

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  • Im Zeichen des Meisters

Mozartwoche 2023

Die Mozartwoche der Internationalen Stiftung Mozarteum feiert seit 1956 den Meisterkomponisten Wolfgang Amadeus Mozart rund um seinen Geburtstag am 27. Januar mit vielfältigen Veranstaltungen aus Musik, Film, Tanz und Spiel.



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Bereits mit fünf Jahren hat Mozart seine ersten Kompositionen vollendet, mehr als sechshundert weitere folgten in den drei Jahrzehnten bis zu seinem Tod 1791. Die Mozartwoche der Internationalen Stiftung Mozarteum feiert das Musikgenie vom 26. Januar bis 5. Februar 2023 mit knapp sechzig Veranstaltungen aus Musik, Film, Tanz und Spiel. Renommierte Orchester, Solisten und Kammermusiker leuchten dabei mit der Gegenüberstellung von Früh- und Spätwerken das Spannungsfeld zwischen dem „Wunderkind“ und dem „Meister“ Mozart aus.

Intendant, Moderator und Solist der Mozartwoche: Tenor Rolando Villazón
Intendant, Moderator und Solist der Mozartwoche: Tenor Rolando Villazón

Die Wiener Philharmoniker, seit der ersten Festivalausgabe 1956 Stammgast in Salzburg, bringen das sinfonische Schaffen zum Klingen und haben sowohl die drei letzten als auch den ersten Gattungsbeitrag des neunjährigen Komponisten im Gepäck. Letztgenannte Es-Dur-Sinfonie KV 16 geht dem „Requiem“ voraus, das mit Intendant Rolando Villazón, Nadine Sierra, Marianne Crebassa und Tareq Nazmi keine sängerischen Wünsche offenlässt. Martha Argerich interpretiert mit den Wienern zudem das Es-Dur-Konzert KV 365. Im Großen Saal des Mozarteums setzen Mitsuko Uchida als eine der größten Mozart-Interpretinnen unserer Zeit und das Mahler Chamber Orchestra ihre 2016 begonnene Partnerschaft mit dem ersten vollendeten und dem letzten Klavierkonzert fort. Ebenso vertrauen Pianist Seong-Jin Cho und das Chamber Orchestra of Europe auf die Formel aus Instrumentalkonzert plus Sinfonie.

Das Chamber Orchestra of Europe

Geballte Saitenklänge von Violinkonzert bis Streichquintett

„Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzerts“, schwärmte der Biograf Alfred Einstein über das dritte Violinkonzert, das mit einer Vielzahl an Melodien aufwartet. Renaud Capuçon wird diese sowie die vier weiteren Violinkonzerte in einer Matinee mit der Camerata Salzburg feiern. Apropos Geige: Christoph Koncz zeigt mit einer Auswahl an Sonaten, wie Mozarts eigenes, in der Mittenwalder Werkstatt Klotz gefertigtes Instrument heute klingt. Saitenklänge in Reinform versprechen auch die Auftritte des Spunicunifait Quintetts, die im Rittersaal der Residenz eine Gesamtschau aller Streichquintette bieten, und des Hagen Quartetts, das unter anderem das G-Dur-Quartett KV 80 zu Gehör bringt, welches Mozart nach eigener Aussage während einer Italienreise „abends im Wirtshaus“ komponiert hat. Ferner begleitet die von Ton Koopman geleitete Camerata Salzburg Daniel Ottensamer und Riccardo Terzo im Klarinetten- bzw. Fagottkonzert.

Orchestrale Mozart-Klänge mit der Camerta Salzburg
Orchestrale Mozart-Klänge mit der Camerta Salzburg

Innovation und Witz zeichnen das Hornrepertoire aus, das Mozart für seinen Freund Joseph Leitgeb verfasste: Neben der Erkundung der damals relativ neuen Spieltechniken für das Instrument scheute sich der Meister nicht vor launigen, mitunter derben Anweisungen in der Partitur: „So spiel doch wenigstens eine Note sauber, Zipfel!“, liest man im D-Dur-Konzert KV 412. Rolando Villazón wird beim Auftritt von Radek Baborák und seinem Ensemble alle Kommentare rezitieren.

Mozarts Erfolgsoper in der Felsenreitschule

Liebhaber des Originalklangs können getreu dem Festivalmotto „Mozart pur“ aus der Schaffensbreite des Wolfgang Amadé schöpfen: Fabio Biondi und Europa Galante loten die frühen Verbindungen von Opernouvertüre und Sinfonie aus, Kristian Bezuidenhout leitet vom Hammerklavier aus das Freiburger Barockorchester im „Jeunehomme“-Klavierkonzert und dem A-Dur-Rondo KV 386, und Jordi Savall zeigt mit den Spezialisten von Le Concert des Nations Licht und Schatten in der „Linzer Sinfonie“ und der großen c-Moll-Messe KV 427.

Jordi Savall zeigt mit Le Concert des Nations die hellen und dunklen Seiten in Mozarts Musik
Jordi Savall zeigt mit Le Concert des Nations die hellen und dunklen Seiten in Mozarts Musik

Als „Glanzpunkt“ bezeichnet Villazón Mozarts 1787 uraufgeführten „Don Giovanni“. Für die Mozartwoche hat er die Erfolgsoper um den Frauenverführer szenisch eingerichtet. András Schiff übernimmt die Leitung der Cappella Andrea Barca in der Felsenreitschule, vor deren Kulisse ein hochkarätiges Ensemble im „Dramma giocoso“ aufläuft: Johannes Kammler in der Titelpartie steht Maurizio Muraro als treuer Gefährte Leporello zur Seite, Magdalena Kožená verkörpert die verlassene Geliebte Donna Elvira und José Coca Loza gibt den Komtur. Des Weiteren sind Sylvia Schwartz (Donna Anna), Julian Prégardien (Don Ottavio) und Julia Lezhneva (Zerlina) zu erleben.

Magdalena Kožená übernimmt im „Don Giovanni“ die Partie der Donna Elvira
Magdalena Kožená übernimmt im „Don Giovanni“ die Partie der Donna Elvira

„Mozart pur“ mit einem Hauch Salieri

Auftakt und Schlusspunkt des Festivals setzt in bewährter Manier das Mozarteumorchester. Zur Eröffnung unter der Leitung von Ivor Bolton erklingen kleinere Solosätze mit Geigerin Clarissa Bevilacqua und Bariton Rafael Fingerlos gibt einen Einblick in das frühe Singspiel „Bastien und Bastienne“. Im Abschlusskonzert lässt die neuseeländische Dirigentin Gemma New Mozart in Opernausschnitten auch seinem Kollegen Antonio Salieri begegnen.

Mit „Der kleine Mozart“ gibt es auch in diesem Jahr wieder ein heiteres Familienstück bei der Mozartwoche
Mit „Der kleine Mozart“ gibt es auch in diesem Jahr wieder ein heiteres Familienstück bei der Mozartwoche

Liebeskorrespondenz und Marionettentheater

Obgleich die Musik den gewichtigsten Part der Mozartwoche einnimmt, blicken die Veranstalter mit der Reihe „Trazom!“ auf den Menschen hinter dem genialen Komponisten: Schauspieler Stefan Wilkening liest im Wohnhaus am Marktplatz aus den liebevollen Briefen zwischen Wolfgang Amadé und seiner Frau Constanze, begleitet von Geiger Emmanuel Tjeknavorian. Im Marionettentheater feiert „Der Alte Baum oder Franzis Reise zum Ende der Welt“ Premiere und die erfahrenen Musikvermittler Ettore Prandi und Barbara Hass laden in der Bühne im Europapark zu einer Reise mit dem „kleinen Mozart“.

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