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Herbstliche Feststimmung

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Herbstfestspiele Baden-Baden 2023

Unter dem Titel „La Grande Gare“ legen die Herbstfestspiele Baden-Baden ihren Schwerpunkt auf den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich. Im Zentrum: Robert Carsens Neuinszenierung von Massenets „Werther“.



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Traditionell das musikalische Erbe Europas im Blick, stehen die diesjährigen Baden-Badener Herbstfestspiele ganz im Zeichen des kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Frankreich. Unter dem Titel „La Grande Gare“ sind vom 18. bis 26. November zehn handverlesene Veranstaltungen geplant, mitkuratiert von Dirigent Thomas Hengelbrock. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet eine Musikzeitreise in die deutsch-französische Geschichte in dessen Zentrum Robert Carsens spektakuläre Neuinszenierung von Jules Massenets Oper „Werther“ stehen wird. In der Titelpartie der Inszenierung dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf den jungen amerikanische Tenor Jonathan Tetelman freuen, der als aufgehender Stern am Opernhimmel hier erstmals im Baden-Badener Rampenlicht stehen wird. Tetelman, der bereits große Erfolge unter anderem am Royal Opera House, an der Dresdner Semperoper oder an der Komischen Oper Berlin feiern konnte und auch bei den diesjährigen Salzburger Festspielen das Publikum begeisterte, ist in der Produktion im Rahmen der Herbstfestspiele gleich zweimal zu erleben: So haben Opernfans sowohl am 24. als auch am 26. November die Möglichkeit, der langersehnten Produktion beizuwohnen. Mit der erzählerischen Raffinesse des Kanadiers Carsen, dessen szenische Umsetzungen internationale Anerkennung finden, und Thomas Hengelbrock am Pult des Balthasar-Neumann-Orchesters dürfte die Produktion für Opernliebhaber zu einem wahren Theaterfest werden.

Debütiert bei den Herbstfestspielen Baden-Baden: Jonathan Tetelman
Debütiert bei den Herbstfestspielen Baden-Baden: Jonathan Tetelman

Zum Start der Herbstfestspiele dürfen sich die Besucherinnen und Besucher am 18. November auf eine Lesung des berühmten britischen Historikers Orlando Figes freuen. Als Ausgangspunkt nimmt Figes die Geschichte der Sängerin Pauline Viardot-García, ihres Ehemanns Paul Viardot und des russischen Schriftstellers Iwan Turgenjew, deren Ménage-à-trois zum großen Teil in Baden-Baden stattfand und nun als Anlass dient, von der Entstehung des modernen Europas zu erzählen. Figes’ Buch „Die Europäer“ ist anschließend Anlass für ein Gespräch über die europäische Idee zwischen dem Schriftsteller und dem Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa.

Tags darauf nimmt Pianist und Hammerklaviervirtuose Kristian Bezuidenhout gemeinsam mit den Mitgliedern des Balthasar-Neumann-Orchesters die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die musikalische Salonkultur des 19. Jahrhunderts. Auf dem Programm steht Musik aus Österreich, Deutschland und Frankreich, darunter Franz Schuberts berühmtes „Forellenquintett“. Noch weiter zurück in der musikalischen Geschichte geht es am 21. November unter dem Titel „Unité“ in der frisch renovierten Baden-Badener Stiftskirche. Ganz im Zeichen der Renaissance stehen hier Motetten und Madrigale auf dem Programm, klassisch fünfstimmig interpretiert von Solisten des Balthasar-Neumann-Chores.

Über Ländergrenzen hinweg

Unter dem Motto „Harmonie“ steht am 23. November Dirigent Lionel Sow, Pianist Tanguy de Williencourt, der Balthasar-Neumann-Chor und die Balthasar Neumann Singers Academy auf der Bühne und präsentieren ganz im Zeichen der deutsch-französische Geschichte Werke von Francis Poulenc, Carl Loewe, Gabriel Fauré und Johannes Brahms. Neben der länderspezifischen Ausrichtung des Konzertprogramms dürfte für Liebhaber von Chormusik auch das Aufeinandertreffen von protestantischen und katholischen Gesangstraditionen das Interesse wecken.

Die Musikerinnen und Musiker des Balthasar Neumann Orchesters sind bei zahlreichen Konzerten der Herbstfestspiele Baden-Baden vertreten.
Die Musikerinnen und Musiker des Balthasar Neumann Orchesters sind bei zahlreichen Konzerten der Herbstfestspiele Baden-Baden vertreten.

Die Gegenwart im Blick

Doch nicht nur Musik aus Geschichte und Vergangenheit steht im Fokus der Herbstfestspiele. Unter dem Titel „Connexion“ wird das Publikum am 25. November in die musikalische Gegenwart zurückgeführt und mit der Frage konfrontiert, wie der heutige Originalklang oder gar die Zukunft klingt. Dirigent Thomas Hengelbrock, das Balthasar-Neumann-Orchester, das Ensemble Repercussion und Musikerinnen und Musiker des Cuban-European Youth Orchestra präsentieren dazu Musik aus Amerika um das Jahr 1900 zusammen mit einer aufwändige Video-Installationen. Insgesamt verspricht der Abend einen riesigen Orchesterklang mit einem Schuss amerikanischer Leichtigkeit und dem Ehrenwort des Dirigenten, das Festspielhaus zum Tanzen zu bringen.

Ein Fest zum Abschluss

Zum Abschluss der Herbstfestspiele am Festspielhaus Baden-Baden ist das Publikum eingeladen, bei einem festlichen Abschlusskonzert, zu dem alle Besucherinnen und Besucher kostenfrei eingeladen sind, das gemeinsame Miteinander und die kulturelle Vielfalt des Kontinents zu feiern.

Für diejenigen übrigens, denen zwischen den Konzertveranstaltungen auch kulinarisch nach einem ganz besonderen Erlebnis zumute ist, bieten die Herbstfestspiele in diesem Jahr einen ganz besonderen Restaurantbesuch. Unter dem Motto „Table surprise: La Grande Gare“ gehen Sie als Festivalbesucher mit unbekannten Gleichgesinnten essen.

Weitere Informationen zu den Herbstfestspielen am Festspielhaus Baden-Baden finde Sie hier.

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