Startseite » Festivalfenster » Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Anzeige

Barockmusik aus neuen Blickwinkeln

Inhalt

  • Barockmusik aus neuen Blickwinkeln

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Logo Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Logo Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Im Mittelpunkt des vielseitigen Konzertprogramms der 45. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik stehen Konzerte an historischen Stätten in der gesamten Stadt mit Musik vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert. Gekrönt wird das Festival mit dem Finalkonzert des Cesti-Wettbewerbs. Opernfans dürfen sich auf drei echte Raritäten freuen.



Tickets

Von wegen alt! Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik interpretieren Barockmusik aus immer neuen Blickwinkeln und laden auch ihr Publikum dazu ein, Ungehörtes wahrzunehmen. Deswegen steht das Festival vom 13. Juli bis zum 29. August ganz unter dem Leitmotiv „Perspektiven“ und bringt die gesamte Region rund um die Tiroler Landeshauptstadt zum Klingen: vom Inntal über die Straßen und Plätze der Altstadt, durch das Kulturquartier rund um das Haus der Musik bis hinauf nach Schloss Ambras.

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik: Eine der wichtigsten Adressen für Opern und Konzerte in diesem Bereich

Das vielseitige Konzertprogramm, von dem zahlreiche Veranstaltungen kostenlos sind, beginnt bei Musik des 16. Jahrhunderts, führt in musikalische Wunderkammern und Kaffeehäuser, durchstreift Werke von Johann Sebastian Bach und wird gekrönt mit dem Finalkonzert des 12. internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti. Dieser wurde 2010 ins Leben gerufen und lockt jährlich junge Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt nach Innsbruck. Hier hat schon so manche große Karriere ihren Anfang genommen. Und überhaupt sind die Innsbrucker Festwochen seit Beginn der Alte-Musik-Bewegung eine der wichtigsten Adressen für Opern und Konzerte in diesem Bereich.

Das 2018 eröffnete Haus der Musik Innsbruck vor der Jesuitenkirche
Das 2018 eröffnete Haus der Musik Innsbruck vor der Jesuitenkirche

Von Beginn an hat sich das Festival der Pflege der Renaissance- und Barockmusik verschrieben mit gelegentlichen Ausflügen in die Wiener Klassik. Im Mittelpunkt stehen Barockopern und Konzerte an historischen Stätten mit Musik vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert. Besonders großen Wert wird auf Originalklang gelegt, also auf das Musizieren auf historischen Instrumenten nach Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis.

Innsbruck erlangte den Rang einer führenden Opernstadt

Angefangen hat alles mit den Tiroler Landesfürsten, die im 16. und 17. Jahrhundert Hofkapellen mit hervorragenden Musikern aus Europa unterhielten. Während der Regierungszeit von Erzherzog Ferdinand Karl fanden prunkvolle Opernaufführungen im neu errichteten und ersten freistehenden Theater im deutschsprachigen Raum statt. Innsbruck erlangte damals den Rang einer führenden Opernstadt, noch vor der Metropole Wien.

Leila Schayegh
Leila Schayegh

Mitte des 20. Jahrhunderts knüpfte Innsbruck an diese reichhaltige Musikgeschichte an und nahm die Pflege der Alten Musik in den prachtvollen Sälen und Kirchen auf. Als 1963 zur Feier der 600-jährigen Zugehörigkeit Tirols zu Österreich ein Konzert mit Alter Musik im Spanischen Saal von Schloss Ambras gegeben wurde, gingen daraus die Ambraser Schlosskonzerte hervor, die älteste noch bestehende Konzertreihe für Alte Musik. 1976 wurde schließlich aus der Innsbrucker Sommerakademie für Alte Musik die erste Innsbrucker Woche für Alte Musik.

Mit den Ambraser Schlosskonzerten werden die 45. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik eingeläutet. Concerto Scirocco nimmt die Besucherinnen und Besucher im Spanischen Saal mit in eine Zeit, in der Hexen und Elfen die Phantasien der Menschen beherrschten. Das Ensemble Agamemnon wird die Ambraser „Wunderkammer“ in Musik umdeuten, Tasto Solo das Verhältnis von „Sinn und Sinnlichkeit“ erforschen und Al Ayre Español die Konzertreihe mit Händel und Corelli eröffnen. Einen völligen Perspektivenwechsel verspricht das Konzert „A prima vista“ mit Leila Schayegh. Die Schweizer Geigerin lässt das Publikum über das Programm entscheiden und spielt mit dem Cembalisten Martin Zimmermann spontan die Musikwünsche vom Blatt. Außerdem lädt der Leipziger Bach-Preisträger Jörg Halubek im Dom zu St. Jakob ein zu einer musikalischen Reise durch die barocken Orgellandschaften.

Drei Opern-Raritäten

Auch Opernfans kommen voll auf ihre Kosten, denn die Innsbrucker Festwochen bringen drei selten gehörte Werke auf die Bühne: „L’Idalma overo Chi la dura la vince“ von Bernardo Pasquini, „Boris Goudenow“ von Johann Mattheson und die „Pastorelle en musique“ von Georg Philipp Telemann.

Alessandro de Marchi
Alessandro de Marchi

„L’Idalma beinhaltet alles, was eine gute Oper braucht: wunderschöne Musik und ein ansprechendes Libretto mit großen Gefühlen“, schwärmt Alessandro De Marchi über die 1680 in Rom uraufgeführte Oper. Der Intendant lässt es sich darum auch nicht nehmen, das Werk selbst auf die Bühne zu bringen. Regie führt Alessandra Premoli. Für die international tätige Regisseurin ist Oper weit mehr als die Vertonung einer dramatischen Dichtung, wie sie erzählt: „Es ist so viel Energie im Raum – es ist ein Austausch und eine Reise. Ich versuche bei meinen Inszenierungen viel Freiraum für die Fantasie des Publikums zu lassen.“

Bei „Boris Goudenow“ von Johann Mattheson singen die Cesti-Finalistinnen und -Finalisten aus dem Vorjahr mit. Die musikalische Leitung der Innsbrucker Neuproduktion hat der renommierte italienische Cembalist und Dirigent Andrea Marchiol inne, Regie führt die englische Regisseurin Jean Renshaw, die in den vergangenen Jahren mit spektakulären Barockopern unter anderem an der Oper Köln und am Theater an der Wien große Erfolge feiern konnte.

Dorothee Oberlinger dirigiert das Ensemble 1700
Dorothee Oberlinger dirigiert das Ensemble 1700

Telemanns „Pastorelle en musique“ besticht durch herausragende Sängerinnen und Sänger wie der Innsbrucker Cesti-Gewinnerin Marie Lys. Mit der Schäferkomödie beschert das erstklassige Ensemble 1700 unter der Leitung von Dorothee Oberlinger den Innsbrucker Festwochen nach „Orpheus“ und „Flavius Bertaridus“ einen weiteren Schatz aus dem Bühnenschaffen des deutschen Barockmeisters.

Termine

Aktuell sind keine Festivaltermine zu finden.

Inhalt

  • Barockmusik aus neuen Blickwinkeln