Startseite » Festivalfenster » Grafenegg Festival

Anzeige

In Grafenegg trifft Musik auf Tradition und Moderne

Inhalt

  • In Grafenegg trifft Musik auf Tradition und Moderne

Grafenegg Festival

Neben Wien und Salzburg sollten Musikliebhaber auch Grafenegg kennen. Seit 2007 präsentiert der künstlerische Leiter des Grafenegg Festivals, Rudolf Buchbinder, hier jeden Sommer Operngenuss und Konzerterlebnis – und das mit den Weltstars der Szene. Die verschiedenen Spielstätten wie das mittelalterliche Schloss und der moderne Wolkenturm sind dabei genauso ein Hingucker wie der große Schlosspark, der vor oder nach den Konzerten zu einem romantischen Spaziergang einlädt.



Tickets

Im kleinen, unweit von Wien gelegenen Grafenegg sticht vor allem das wunderschöne Schloss hervor, das zu den bedeutendsten Schlossanlagen des romantischen Historismus in Österreich zählt. Sein Ursprung reicht bis ins Mittelalter zurück, steht man aber davor, fühlt man sich fast wie in einer Kulisse für die österreichische Version der Erfolgsserie „Downton Abbey“. Gleiches gilt für den über 300 Jahre alten Schlosspark, der nach Kriegsende erst einmal sich selbst überlassen, in den letzten Jahrzehnten aber wieder gepflegt und revitalisiert wurde. Umso erstaunter wird der eine oder andere Besucher wohl sein, wenn er beim Spaziergang in dieser Idylle plötzlich eine moderne, aus Beton, Stahl und Glas bestehende und an ein Kunstwerk anmutende Bühne für Open-Air-Veranstaltungen vorfindet. Und doch gehört der 2007 errichtete Wolkenturm mittlerweile genauso in die Umgebung des Schlosses, seines Parks und zu Grafenegg selbst wie das im gleichen Sommer gegründete Grafenegg Festival.

Wolkenturm
Wolkenturm

Wer jetzt ein beschauliches Musikfestival erwartet, irrt gewaltig. Seit seiner ersten Ausgabe spielt das Grafenegg Festival in der A-Liga und durfte als ersten Composer in Residence den 2020 verstorbenen Komponisten Krzysztof Penderecki begrüßen. Einen großen Anteil für die Bedeutsamkeit des Musikfests trägt sein künstlerischer Leiter, Pianist Rudolf Buchbinder. Bisher hatte er alle Angebote abgelehnt, ein Festival zu leiten, aber bei Grafenegg war das anders und so kommt er heute im Interview aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: „Das Festival habe ich nur deshalb übernommen, weil ich dort kompromisslose Freiheit genießen kann: Ich kann fast alles machen, was ich will, und ich kann die Crème de la Crème der Musikwelt engagieren. Wir gehen dort nicht über den roten Teppich, sondern über den Rasen. Unser Foyer ist 32 Hektar groß!“

Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder

Festivalauftakt mit Jonas Kaufmann

Die Crème de la Crème lässt auch nicht lange bitten und erscheint immer wieder gern in Grafenegg. So sind in den vergangenen Jahren bereits Größen der Szene wie Anna Netrebko, Renée Fleming, Jörg Widmann oder Bryn Terfel zu Gast gewesen. „Alle Künstler, die einmal in Grafenegg waren, wollen wiederkommen» freut sich Buchbinder. Und auch in diesem Jahr darf wieder Großes erwartet werden: Für die Eröffnungsfeier steht Beethovens „Fidelio“ auf dem Programm. In die Rollen des Florestan und der Leonore schlüpfen Startenor Jonas Kaufmann und Sopranistin Anja Kampe. Daneben sind unter anderem Pablo Heras-Casado, Denis Matsuev, Hélène Grimaud, Patricia Kopatchinskaja, Gautier Capuçon und Rudolf Buchbinder selbst zu erleben. Außerdem vereint das Festival viele der besten Orchester der Welt. „Gleich für zwei Konzerte gastieren diesmal das London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle, das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck und das Mariinsky Orchester St. Petersburg unter Valery Gergiev in Grafenegg. Die Wiener Philharmoniker und das Tonkünstler-Orchester halten die österreichische Musiziertradition am Wolkenturm hoch“, erzählt Buchbinder.

Schloss Grafenegg
Schloss Grafenegg

Das Grafenegg Festival bietet mehr als reines Konzertvergnügen

Composer in Residence ist in diesem Jahr der in Graz geborene und in Vorarlberg aufgewachsene Komponist Georg Friedrich Haas. Besucher dürfen sich auf die österreichische Erstaufführung seines zweiten Violinkonzerts freuen, interpretiert von Geigerin Miranda Cuckson und dem Residenzorchester des Festivals, dem Tonkünstler-Orchester. Ein besonderes Erlebnis aber wird das kostenlose Abschlusskonzert, bei dem Musikkapellen mit dem Publikum durch den Schlosspark marschieren. Buchbinder ist begeistert: „Ich freue mich sehr auf ihn und bin besonders gespannt auf seine große Performance mit niederösterreichischen Blasmusikkapellen im Schlosspark.“ Neben seiner Kompositionstätigkeit ist Haas seit 1978 als Dozent tätig und bringt seine Erfahrung für die Leitung des einzigartigen Composer-Conductor-Workshops „INK STILL WET“ nach Grafenegg.

Georg Friedrich Haas
Georg Friedrich Haas

Obwohl talentierte Künstler und ein erlesenes Musikprogramm natürlich den Großteil eines guten Festivals ausmachen, bietet ein Besuch in Grafenegg aber mehr als reines Konzertvergnügen. Nicht nur lädt der Schlosspark vor, nach und zwischen den Konzerten zum Spazieren ein, an vielen Festivaltagen gibt es zudem Matineen im Auditorium, Préludekonzerte im Schlosshof sowie Einführungsveranstaltungen und Late Night Sessions in der alten Reitschule. Verköstigt werden die Gäste in Form von lokalen Spezialitäten und Picknickkörben von Koch und Gastronom Toni Mörwald. Nachdem das Grafenegg Festival auch in den vergangenen beiden Sommern trotz Pandemie im Rahmen eines strengen Präventionskonzepts stattfinden konnte, sind die Veranstalter gut vorbereitet und freuen sich in diesem Sommer wieder alle Besucher, egal ob Klassikspezialist oder Musikneuling, für eine neue Ausgabe in Grafenegg begrüßen zu können.

Termine

Aktuell sind keine Festivaltermine zu finden.

Inhalt

  • In Grafenegg trifft Musik auf Tradition und Moderne