An sommerlichen Freiluftveranstaltungen und Festivals mangelt es in Berlin nicht wirklich. Jeden Abend gibt es in der Hauptstadt so viele und mannigfache Angebote, dass man oft von seiner Wohnung aus gar nicht mehr den Stadtteil wechseln muss. Wer sich jedoch aus Berlin Richtung Osten hinauswagt, wird mit den idyllischen Waldlandschaften und phänomenalen Schluchten der Märkischen Schweiz belohnt. In deren Zentrum Buckow findet seit Mai das Festival „Klassik im Grünen“ statt mit einigen Ensembles, die sich durch spezielle instrumentale Besetzungen hervortun.
Überraschen bei „Klassik im Grünen“: das sonic.art Saxophonequartett
Das Polish Brass Trio etwa zeigte schon im Juni, was es noch an Klangfarben zu entdecken gibt, wenn man Trompete, Horn und Posaune zu einem Ensemble vereint. Spannend wird auch, wie Gershwin-Kompositionen im Arrangement für Percussion, Saxofon, Flöte und Bassklarinette klingen können, wenn Ende Juni das Trio Catfish Row auf der Bühne des Buckower Schlossparks steht.
Immer wieder aufs Neue überraschend ist das sonic.art Saxophonquarett mit seiner Mischung aus neuen Kompositionen für vier Saxofone auf der einen und Arrangements bekannter und beliebter Werke aller Epochen und Länder auf der anderen Seite. Die Offenheit für Neues liegt auch in der kunterbunten Zusammensetzung der Musiker: Aus Deutschland, Weißrussland und Australien stammend studierten die Vier in Paris, Amsterdam, Berlin und London und reisen seit ihrer Ensemblegründung 2005 über die Kontinente für Meisterkurse und Konzerte (im letzten Jahr etwa mit einem Bernstein-Programm).
In diesem Jahr sind sie obendrein Artist in Residence beim Canberra International Music Festival in Australien wie auch beim Grafenegg Festival in Österreich und beim MDR Musiksommer – man legt also viele Meilen zurück und erweitert seit nunmehr fast fünfzehn Jahren seinen eigenen musikalischen Horizont sowie denjenigen der Zuhörer. Am 14. Juli ist das sonic.art Saxophonquartett zu Gast bei „Klassik im Grünen“.
So eigentümlich wie spannend besetzt sind aber auch die beiden Folgekonzerte: Das Duo Acellorandom mit Cello und Akkordeon (28.7.) befasst sich mit Musik von Bach bis Piazzolla, während ein Septett aus Streichern und einer Flöte Mozarts Sinfonien Nr. 39 und 41 interpretiert (18.8.).