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Festivals in Mecklenburg-Vorpommern

Das Land der vielen Seen wird im Sommer zum Land der vielen Konzerte

Ein Trip durch Mecklenburg-Vorpommern macht in den heißen Monaten gleich doppelt Sinn, wenn das Bundesland mit exquisiten Festivals aufwartet.

vonMaximilian Theiss,

Manchmal braucht es seine Zeit, um das Naheliegende zu verwirklichen: Seit 1990 locken die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Besucher von Nah und Fern an die schönsten und außergewöhnlichsten Orte des Bundeslandes: Parks, Schlösser, Burgen, Gutshäuser, Kirchen, Industrie­bauten und Scheunen. Da liegt es auf der Hand, eine Konzert- und Kulturreise durch Vorpommern anzubieten, wie es in diesem Jahr erstmals der Fall sein wird. An drei Tagen geht es von Usedom über Stolpe bis in die Eisengießerei nach Torgelow, die Konzerte bestreiten der junge Pianist Seong-Jin Cho, das Dudok Quartet Amsterdam, die Weltmusiker von Quadro Nuevo, das Arcis Saxophon Quartett sowie die musikalischen Grenzgänger des Ukulele Orchestra of Great Britain.

Gewissermaßen sind diese drei Tage die Miniaturausgabe des Festivals, dessen Ziel nie der Elfenbeinturm der Klassik war. Stattdessen begeistern die Festspiele mit neuartigen bis experimentellen Konzertformaten und -reihen ihr Publikum jedes Jahr aufs Neue. Die besondere Konstante der diesjährigen Ausgabe: Als „Preisträgerin in Residence“ wird Cellistin Harriet Krijgh vom Eröffnungs- bis zum Abschlusskonzert in über zwanzig Konzerten zu erleben sein.

Von Händel bis Musical: Die Festivals in Mecklenburg-Vorpommern bieten ein breites Spektrum

An lediglich zwei Orten wiederum finden die Schlossfestspiele Schwerin statt, die zu Edmond Rostands romantischer Komödie „Cyrano de Bergerac“ in den Innenhof des Schweriner Schlosses laden. Zudem ist das Musical „Anatevka (Fiddler on the Roof)“ von Jerry Bock und Sheldon Harnick zu erleben, und zwar im Alten Garten, einem vom Schloss und weiteren Prachtbauten umgebenen Platz, der eine denkbar stimmungsvolle Kulisse für den humorgespickten Musical­klassiker darstellt.

Nicht nur dem berühmten Thomaskantor gewidmet ist die Greifswalder Bachwoche, die sich als „Festival geistlicher Musik im Norden“ begreift und dabei auch die Musik des Islam mit einbezieht. Vom Kinderkonzert über geistliche Morgenmusiken zum Mitsingen bis hin zu einem Jazzkonzert ist das Programm dabei denkbar durchmischt. Und in Putbus auf Rügen möchte das Amaryllis Quartett als künstlerische Festivalleitung die dortigen Festspiele in den nächsten Jahren mit den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde verknüpfen und startet in diesem Jahr mit dem Wasser. Natürlich darf da Händels „Wassermusik“ nicht fehlen, die das Xenon Quartett in einer Bearbeitung für Saxofonquartett zu Gehör bringen wird.

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