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Abgesagt: Die 15. St.Galler Festspiele

Letzte Hoffnung verloren

Auch die 15. St.Galler Festspiele können aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Ein Alternativprogramm ist derzeit noch nicht in Aussicht.

vonAndré Sperber,

Bis zum Schluss blieben die Veranstalter zuversichtlich, die 15. St.Galler Festspiele in abgeänderter Form doch noch durchführen zu können. Aber der Fahrplan in Richtung Normalität nach der Corona-Pandemie erlaubt es leider nicht, von einem geregelten Probenbetrieb innerhalb der dafür notwendigen Frist ausgehen zu können, so heißt es in der heutigen Pressemitteilung. Zeitmangel, Planungsunsicherheiten bezüglich Veranstaltungen und die Frage nach der Öffnung der Grenzen machen eine geregelte Austragung der Festspiele unmöglich.

Nachdem sich mit der gezwungenen Verschiebung der diesjährigen Freiluft-Oper vom Klosterhof ins Theater bei den St.Galler Festspielen bereits zum Krisenbeginn im März erste Einschränkungen bemerkbar machten, hoffte man dennoch auf baldige Besserung der Verhältnisse. Diese blieb letztendlich jedoch aus. „Damit hat sich die letzte Hoffnung zerschlagen, dieser Ausnahmesaison doch noch zu einem künstlerisch würdigen Abschluss verhelfen zu können. Das tut uns leid für unser treues Publikum, für unsere Partner und für die Künstlerinnen und Künstler“, sagt Werner Signer, der Geschäftsführende Direktor von Konzert und Theater St.Gallen.

Noch kein Land in Sicht

Vom 26. Juni bis zum 10. Juli 2020 hätten die St.Galler Festspiele unter dem Motto „Spielarten der Liebe“ stattfinden sollen. Die Vorfreude von Künstlern und Publikum war groß. Diesjährige Höhepunkte wie Verdis Oper „Stiffelio“ und das Tanzstück „Gegen den Strom“ des bulgarischen Choreografen Dimo Kirilov Milev werden nun wohl länger auf sich warten lassen, denn eine integrale Verschiebung auf das kommende Jahr ist wegen der langfristigen Planung der Festspiele nicht möglich. Das Programm der nächsten St.Galler Festspiele vom Sommer 2021 ist bereits fixiert. Zurzeit wird deshalb geprüft, ob einzelne Programmteile allenfalls in zwei Jahren in die Festspiele integriert werden können.

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