Volker Tarnow
Artikel
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Jenseits von Grieg
Von den drei norwegischen Großmeistern des 20. Jahrhunderts blieb Ludvig Irgens Jensen (1894 – 1969) der unbekannteste; sein symphonisches Lebenswerk ist im Vergleich zu Harald Sæverud schmal, und er ist natürlich nicht so modern wie Arne Nordheim. Aber was für eine stürmisch aufgewühlte und hoch poetische Symphonie in d-moll hat…
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Yo-Yo goes Kentucky
Keiner hat die üblichen Genre-Grenzen so souverän überschritten wie er.
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Ein Fake?
Darf der denn das? In Norwegen offenbar. Trygve Madsen (Jahrgang 1940) schreibt Musik im Stile des 19. Jahrhunderts, Tendenz Jahrhundertanfang, nicht Ende. Sie scheint ihm Spaß zu machen, dem Hornisten Eß ebenfalls, und es gibt sicher zahlreiche Musikliebhaber, denen solch neckische Naivität gefällt. Warum auch nicht, gut gemacht sind die…
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Ohne Erol Sander
Fazil Say nennt sein siebensätziges Tonpoem eine Symphonie, aber er weiß natürlich, dass es mit Mahler und Schostakowitsch nicht das Geringste zu tun hat. Die Werke des in Deutschland ausgebildeten Pianisten haben auch mit großen türkischen Komponisten wie Erkin oder Saygun nichts zu tun. Say setzt wie in einem Puzzle…
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Unroutiniert
Er geht den Beethoven bedächtig an, jede Phrase wirkt gut überlegt. Etwas Eigenes soll hier erklingen, nicht das, was schon tausend Mal erklang. Herbert Schuch ist fern aller Routine, die andere Pianisten seines Alters bedauerlicherweise schon abspulen können. Für seine erste Orchester-CD hat er sich Beethovens einziges Moll-Konzert ausgesucht, widersteht…
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Madonnas Modernität
Die Sinfonia Votiva von 1982, seine Achte, leitet wieder zu Panufniks nationalpolnischen, folkloristischen Anfängen zurück. Aber nur inhaltlich, nicht musikalisch. Das der Schwarzen Madonna von Tschenstochau gewidmete Werk hält sich weitgehend in meditativen, klanglich stark ausgedünnten Regionen auf, der zweite Satz ruft Erinnerungen an die bewegten Jahre der Solidarnosc-Bewegung wach.…
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Dankbares Drehbuch
Eckart Runge und Jacques Ammon meiden auch auf ihrer neuen Scheibe abgedroschenes Repertoire. Sie sind mittlerweile im Kinosaal angekommen, einem imaginären selbstverständlich, in dem Erinnerungen an legendäre Streifen wachgerufen werden. Oder auch nicht. Denn die Bearbeitungen der beiden Musiker wahren die Authentizität solcher Klassiker wie Herrmanns Psycho oder Nino Rotas…
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Schweizer Dreierpack
Allein die ergreifend schöne Passacaglia im Cellokonzert von Frank Martin (1965) lohnt die Anschaffung; das filigrane, transparente Orchesterkolorit und die entfernten Jazzanklänge machen dieses Stück vollends unwiderstehlich. Auf gleicher Höhe bewegt sich Honeggers nobles, angelsächsisch angehauchtes Konzert (1929); nicht zufällig hat es Rostropowitsch gleich dreimal aufgenommen. Schoecks Werk für Cello…
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Janusköpfig
Martin Grubingers Interpretation ist ein weiterer Indiz für die Zweideutigkeit der Neuen Musik
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Wagner-Epigone
Vor vier Jahren überraschte angenehm eine CD mit Klavierliedern des Braunschweiger Mathematikers und Physikers Hans Sommer (1837-1922). Doch bei den jetzt vorgelegten Orchesterliedern macht sich Ernüchterung breit. „Sapphos Gesänge“ schlurfen zu tief in den von Wagner gezogenen Spurrillen. Dafür lobten ihn natürlich Liszt und Strauss übermäßig, aber ohne diese Abhängigkeit…
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Betroffenheit
Wie schön Trauer klingen kann zeigt uns Daniel Schnyder mit seinem Werk Krisis Psalm
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Der Berg ruft
Klingende Höhen: Als Vorbild dient Rihm für seine Komposition das Violinkonzert von Alban Berg
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Undeutsch
Howard Shelley vertont Klavierkonzerte des durchaus umstrittenen Komponisten Friedrich Kalkbrenner
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Hexenmeisters Abschied?
Einojuhani Rautavaara beeindruckt ein weiteres Mal mit seiner meisterhaft-originellen Tonsprache
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Fraktale Klänge
Mit seiner neuen Komposition „In Seven Days» schafft Adès wahre Ausdrucksstärke
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Die fantastischen Fünf
Die Fünf Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs beweisen uns ein weiteres Mal, dass sie ihr Instrument beherrschen
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Zurückhaltung
Als Wundergeiger gefeiert ist es angenehm Valeriy Sokolov auch mal zurückhaltend zu erleben
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Trance und Trauer
Dem Trio Parnassus gelingt die Gegenüberstellung der beiden Klaviertrios und ihren zentralen Themen
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Alt, vertraut
Leider überrascht uns diese Aufnahme von Pollinis Rückkehr nach Dresden kaum, Thielemann bleibt vertraut
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Wiederholung
Nichts Neues: Skrowaczewski enttäuscht uns mit nur einer weiteren Wiederholung von Brahms Erster
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Ohrenschmeichelei
Kolly d’Alba beglückt uns mit unter anderem mit einem hervorragenden dritten Violinkonzert von Saint-Saëns
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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