Roland H. Dippel

Claudio Monteverdis frühbarocke Odysseus-Vertonung überzeugt mit der hevorragenden Besetzung um Countertenor Filippo Mineccia in jeder Hinischt.

Ruggero Leoncavallos häufig unterschätzter Zweiakter „Zingari“ erklingt mit Krassimira Stoyanova in der Hauptrolle erfrischend transparent.

Auf „Insieme» beflügeln Tenor Jonas Kaufmann und Bariton Ludovic Tézier ihre künstlerische Freundschaft mit italienischen Opernduetten.

Tenor Daniel Behle gerät bei Heimatliedern aus fünf Jahrhunderten mit dem Quartett German Hornsound in fast gläserne Stimmung, lediglich Mario Adorfs Rezitation enthält zu viel Pathos.

Tenor Ian Bostridge und Pianist Lars Vogt gelingt ein Schubert-Album, auf dem jeder Akkord ein kleines Drama beinhaltet.

Auf ihrem Debütalbum als Mezzosopranistin gelingt Anna Lucia Richter das Natürliche in den Liedern von Johannes Brahms, am Piano begleitet grandios Ammiel Bushakevitz.

Tenor Pene Pati singt mit einer Mischung aus Kalkül und Intuition große Soli seines Fachs, von Donizetti über Verdi bis Massenet.

Mit der von Bernhard Forck geleiteten Akademie für Alte Musik Berlin verwandelt Sopranistin Christina Landshamer Arien in Seelengemälde.

Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel spielen Werke von Benjamin Britten als ungeplante Trauergabe an Elisabeth II., Sopranistin Christina Landshamer und Tenor Mark Padmore überzeugen mit packenden Orchesterliedern.

Anna Prohaska und Isabelle Faust zerstreuen mit György Kurtágs „Kafka-Fragmenten» alle Schwellenängste gegenüber Neuer Musik.

Lisette Oropesa glänzt durch Schöngesang in Verdis „La traviata“, doch der Produktion mit der Dresdner Philharmonie fehlt es an Dramatik und Kontrasten.

Marc Minkowski und Les Musicens du Louvre fokussieren die instrumentalen Effekte in Jean-Philippe Rameaus Opern.

Bariton Samuel Hasselhorn und Pianist Joseph Middleton zeigen beeindruckende Einmütigkeit in ihrem Verständnis von Schubert-Liedern.

Mit hervorragender Diktion gestaltet Bariton Dietrich Henschel unter der Leitung des Komponisten Peter Ruczickas Zyklus „Die Sonne singt».

Barock-Experte Valer Sabadus und das crossovererfahrene Quintett Spark verschmelzen auf natürliche Art Klassik und Popsongs.

Lyrisch und dramatisch singt Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller Orchesterlieder von Richard Strauss, begleitet vom WDR Sinfonieorchester und Christoph Eschenbach.

Sopranistin Giulia Semenzato porträtiert, begleitet vom Kammerorchester Basel, strahlend Wunderfrauen und Amazonen aus der barocken Oper.